Rezension – Zwischenschritte

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Sie drückt noch einmal fest seinen Arm und lässt ihn da stehen, ohne zu lächeln, macht die Tür hinter sich zu, verlässt ihn.

Während ihr Herz nach Luft schreit.

Zwischenschritte

Inhaltsangabe

„Zwischenschritte“ erzählt die Geschichte einer schicksalhaften Begegnung. Brigitte Weichmann ist auf der Suche. Seit ihr Sohn Michael ein Jahr zuvor bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, bereist sie Frankreich, sein Lieblingsland. Ihr Leben am Starnberger See und ihre Ehe hat sie hinter sich gelassen. In Dijon lernt sie den jungen, passionierten Buchhändler Christian kennen, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Es wird stürmisch.

Finden sie dennoch zueinander? Kann man ein gemeinsames Leben aufbauen, wenn der Verlust das Einzige ist, das zusammenhält? Und was macht Christian, als seine geschiedene Frau plötzlich wieder auftaucht?

Vielen Dank an die Autorin Nataša Dragnić und den MORE books Verlag für das Rezensionsexemplar!

Meine Gedanken

Nachdem ich vor ein paar Jahren bereits „Jeden Tag, jede Stunde“ und „Immer wieder das Meer“ von Nataša Dragnić gelesen habe, hatte ich nun die Möglichkeit, ihren neuesten Roman zu lesen. Zwischenschritte spielt in Dijon, wo unsere Protagonistin Brigitte auf den leidenschaftlichen Buchhändler Christian trifft. Während Brigitte um ihren verstorbenen Sohn trauert, kämpft Christian mit der Trennung von seiner Frau. Nach und nach lassen sie ihre inneren Schutzmauern fallen und kommen sich näher. Überwinden sie gemeinsam die Hürden und finden zueinander?

Nataša Dragnić hat einen ganz besonderen Schreibstil, den ich schon vor langer Zeit lieben gelernt habe. Emotional, poetisch und doch klar und ohne Schnick-Schnack. Ihre Beschreibungen der Schauplätze lösen sofort Fernweh aus und laden zum Träumen ein. Sie spielt mit den Worten und zaubert somit eindrucksvolle Geschichten, die im Gedächtnis bleiben.

Schwierigkeiten hatte ich anfangs mit unserer Protagonistin Brigitte. Sie ist eine starke Frau, die zunächst nichts und niemanden an sich ran lässt und alles dafür tut, um die Kontrolle zu bewahren. Nachdem ich mich zu Beginn über ihre kalte Fassade geärgert habe, lernte ich im Laufe der Geschichte, dass dies ihre besondere Art von Selbstschutz ist. Christian hingegen ist in meinen Augen das Gegenteil von Brigitte. Er wirkt traurig, verletzt und in sich gekehrt. Man möchte ihn am liebsten in die Arme nehmen und ihm erklären, dass alles gut wird.

Ein wundervolles Buch über das Leben, Lieben und Loslassen.

Er ist voller Bewunderung für Brigitte. Sie braucht ihn nicht. Diese Erkenntnis trifft ihn, verletzt ihn sogar. Er versteht es nicht, aber so ist es.

Zwischenschritte

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