What if darkness was a place?
Es gibt viele Bücher die unter anderem auf #Bookstagram gehyped werden und Goldene Flammen von Leigh Bardugo gehört auch dazu. Egal wo ich hinsah, überall war das hübsche Cover zu sehen – aber wieso? Der Auftakt zum Fantasy-Abenteuer erschien bereits im August 2012 und wurde im März 2020 neu aufgelegt. Doch nun gibt es Neuigkeiten: Die Fantasy Reihe wurde von Netflix verfilmt und am 23. April 2021 erschien unter dem Titel Shadow and Bone – Legenden der Grisha die erste Staffel. Für mich Grund genug um mich in die magische Fantasywelt zu stürzen.



Inhalt Goldene Flammen
Früher waren Alina Starkov und Maljen Oretsev Waisenkinder die nichts hatten, außer einander. Ihre tiefe Freundschaft und ihre Kindheit hat die Zwei miteinander verbunden. Sie verstehen sich blind und haben keine Geheimnisse voreinander. Nur weiß Mal nicht, dass Alina in ihn verliebt ist.
Viele Jahre später ist Alina eine Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Freund Mal, der inzwischen ein erfolgreicher Fährtenleser und Frauenschwarm geworden ist.
Eines Tages müssen die Freunde gemeinsam mit ihrer Expeditionsgruppe die Ödsee (oder auch Schattenflur, oder Flur genannt) überqueren um nach Westravka zu kommen, was alles andere als ungefährlich ist. Die Ödsee wurde vor hunderten Jahren vom damaligen Dunklen erschaffen. Es ist ein Ort, wo Dunkelheit und blutrünstige Geschöpfe ihr Unwesen treiben und jedes Menschenleben auslöschen.
Bei der Reise kommt es zu einem Überfall und die Besatzung wird angegriffen, einschließlich Mal. Auf unerklärliche Weise schafft es Alina sein Leben zu retten, und Alinas Dasein ändert sich auf einen Schlag. Es scheint, als würde sie über besondere Kräfte verfügen. Man schickt sie ins Trainingslager der Grisha, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort nimmt sich besonders einer Alinas an: Der Dunkle, ältester und mächtigster der Grisha – denn nur seine Kraft vereint mit Alinas Gabe kann die Schattenflur zerstören.
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Meine Gedanken
Da Fantasy normalerweise nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört, war ich gespannt wie ich mich in dieser mystischen und russisch-angehauchten Welt zurechtfinden würde. Anfangs geriet ich etwas ins Strudeln mit den vielen unbekannten Begriffen, der ungewöhnlichen Welt und der Politik, die dort herrscht. Auf den ersten Seiten gibt es eine kurze Auflistung der Elitegruppen der Grishas, sortiert und benannt nach ihren Fähigkeiten. In der Geschichte wird man nach und nach aufgeklärt, sodass dann alle Fragezeichen verschwinden.
Auf der Innenseite des Buchumschlages gibt es auch eine Karte, um sich besser orientieren zu können. Das Setting hat mir besonders gut gefallen. Die Inspiration für die Fantasiewelt erhielt Leigh Bardugo von der russischen Kultur. Die Welt der Grisha wirkt mit ihren vielen Geheimnissen und Geschichten rätselhaft und übernatürlich.
Ich glaube, dass die Bilder, die wir mit der russischen Kultur und Geschichte verbinden, eine enorme Kraft haben. Diese Extreme von Schönheit und Brutalität eignen sich perfekt für Fantasy.
Leigh Bardugo

Wir sehen alles aus Alinas Augen, denn die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Es war spannend ihre Gedanken, Ängste und Gefühle zu verfolgen. Man spürt, wie schwierig und verwirrend alles für unsere Protagonistin ist. Sie verliert als Kind ihre Eltern und bleibt als Waise zurück und sucht Halt in ihrer Freundschaft zu Mal. Im nächstes Moment wird sie ihrer Welt entrissen, wird als Heilige angebetet, braucht Schutz vor ihren Feinden, muss lernen ihre neue Gabe zu kontrollieren und ist plötzlich nicht mehr so unsichtbar, wie sie es ihr ganzes Leben lang gewesen ist.
Leigh Bardugo schreibt sehr angenehmen und flüssig. Sie spielt mit der Sprache und bindet so den Leser an die Bücher. Durch ihren bildlichen Schreibstil, spielt sich wie von allein ganz großes Kino im Kopf ab (Hier kann die Serie den Büchern nicht das Wasser reichen). Man wird teilweise hinters Licht geführt und muss überlegen, wer nun Freund und wer Feind ist. Bis zur Hälfte war ich unglaublich froh und zufrieden mit der Storyline – doch dann gab es eine Wendung, die ich zwar unterbewusst leider erwartet habe, aber inständig hoffte, dass sie nicht eintreffen würde. Ab diesem Moment dachte ich nur NEIN NEIN NEIN! Bitte nicht! Das darf nicht wahr sein!!!
Fazit (kann Spoiler enthalten)
Goldene Flammen hat alles was man braucht, um den Leser zu fesseln: Eine packende Story, vielschichtige Charaktere, deren Weiterentwicklung man miterleben kann, Intrigen, einen verführerischen „Bösewicht“, eine (oder mehrere …) verschlingende Liebesgeschichte, eine starke Hauptfigur, unvorhergesehene Wendungen und noch vieles mehr.
Von mir gibt es eine ganz große Leseempfehlung und auch Serienempfehlung! Momentan verschlinge ich Band 2 der Grisha-Reihe Eisige Wellen – ich werde euch auf dem Laufenden halten. PS: Team Darklina – trotz allem!
Der Vergleich zur Serie
Ich wurde nun mehrmals gefragt, ob man denn die Bücher lesen sollte, bevor man die Serie schaut. JA, unbedingt! Wie auch bei anderen „Verfilmungen“, fehlen viele Szenen und Gespräche, da es sonst einfach zu lang wäre. Bei Shadow and Bone ist das auch der Fall. Teilweise fehlen komplette Handlungsstränge, während Andere hinzugefügt wurden. In der Serie sehen wir auch, wie die Schattenflur entstanden ist. Wir erfahren Details aus der Vergangenheit des Dunklen und wie er zu dem wurde, der er heute ist. Schlussendlich ist mir vorgekommen, dass ich zwei sehr unterschiedliche Versionen der Grisha-Geschichte kannte, was für mich aber positiv war. Nur die Serie zu schauen, oder nur das Buch zu lesen wäre ein Fehler.
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