Rezension – Dunkelkammer + Gewinnspiel

© http://www.fotowerk.at Bernhard Aichner


Hach! Da lacht er, der Aichner. Während andere im Lockdown Trübsal blasen erfindet unser Tiroler Lieblingsautor kurzerhand einen neuen Krimihelden und schreibt ganz nebenbei Band 1 und Band 2 der Bronski Krimis.

Man nehme eine großzügige Menge Alkohol, unvorhergesehene Wendungen, einen grimmigen Fotografen, starke Frauenfiguren, einen Mord, eine wunderschöne Stadt im Herzen der Alpen und einen exzessiv-steigenden Spannungsbogen und man bekommt die perfekte Lektüre für das Osterwochenende. Oder wie man sonst noch sagen kann: #Dunkelkammer

Klappentext

Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren unentdeckt geblieben war. Ein gefundenes Fressen für Pressefotograf David Bronski. Gemeinsam mit seiner Journalistenkollegin Svenja Spielmann soll er vom Tatort berichten und die Geschichte der Toten recherchieren. Dass dieser Fall jenseits des Spektakulären aber auch etwas mit ihm zu tun hat, verschweigt er.

Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes. Es ist wie eine Sucht. Bronski ist dem Tod näher als allem anderen, er lebt nur noch für seine Arbeit und seine geheime Leidenschaft. Das Fotografieren, analog. Dafür zieht er sich zurück in seine Dunkelkammer. Es sind Kunstwerke, die er hier schafft. Porträts von toten Menschen.

Es ist sein Versuch, wieder Sinn zu finden nach einem schweren Schicksalsschlag.

Ein Buch wie ein Wasserfall. Ein düsterer Wasserfall. Alles fließt in diesem Krimi, die Seiten blättern sich wie von selbst um – bis zum Schluss. Da denkt man, in diesem Lockdown wird nichts mehr spannend – und dann haut Bernhard Aichner so ein Buch raus. Wahnsinn!

Krimikiste

Meine Meinung zu Dunkelkammer

Man MUSS ihn lieben! Da ich bereits zu meiner Zeit als Buchhändlerin die Thriller-Reihe um Bestatterin Blum verschlungen habe und letztes Jahr auch Kaschmirgefühl lesen durfte, wusste ich auf was ich mich gefasst machen muss. Bernhard Aichner hat einen unverkennbaren Schreibstil, dem er strikt treu bleibt. Rasant. Schockierend. Erbarmungslos. Kurz und klar wird die Geschichte aus verschiedenen Erzählperspektiven dargestellt. Ehe man sich versieht, ist man schon mittendrin.

Ich wollte eine Form und Sprache finden, die auf das Nötigste reduziert ist. Es geht mir darum, die Fantasie der Leser bestmöglich anzusprechen. Jeder Leser darf sich meine Figuren anders vorstellen.

Interview mit Bernhard Aichner – Salzburger Nachrichten

Die Hauptfigur David Bronski wird anfangs von seiner Journalistenkollegin als emotionsloser und unverschämter Arsch beschrieben. Nichtsdestotrotz entwickelt man schnell Sympathie und auch Mitleid für den ehrgeizigen Pressefotografen. Nicht nur sein Schicksalsschlag, sondern auch sein Leid, das er zwanzig Jahre lang ertragen muss, lässt den Leser seinen Schmerz mitfühlen. Bronski ist anders. Er ist originell, authentisch und direkt. (Ich freue mich darauf seine Geschichte weiterzuverfolgen. Band 2 der Bronski-Reihe erscheint bereits im Juli 2021)

Ich persönlich finde es ganz toll und bemerkenswert, dass Bernhard Aichner seinen Wurzeln treu bleibt und unter anderem Innsbruck als Handlungsort der Geschichte gewählt hat (als Innsbrucker-Buchbloggerin hatte er mich damit praktisch schon in der Tasche). Auch die Tatsache, dass wahre Ereignisse in die Geschichte eingeflossen sind, finde ich bedeutend.

Obwohl Zeit, Location und Figuren bei jedem Kapitel durchgemischt werden, gibt es immer diesen roten Faden, der sich unauffällig durch die ganze Geschichte zieht. Und wenn man denkt, man hat den Dreh raus, mischt Aichner die Karten nochmal neu und lässt uns wie vom Blitz getroffen zurück.

Nachdem ich gestern die letzten 200 Seiten in einem Rutsch durchgelesen habe, kann ich euch Dunkelkammer nur wärmstens empfehlen. Alle Erwartungen wurden erfüllt und übertroffen. Ja, sogar eine Liebesgeschichte hat Aichner eingebaut!

Ich bin ein heilloser Romantiker. Liebesgeschichte und Krimi – das ist für mich kein Widerspruch.

Interview mit Bernhard Aichner

Gewinnspiel auf Instagram

Auf meiner Instagram Seite kannst du bis zum 31. März beim Gewinnspiel mitmachen, und mit etwas Glück den Auftakt zur neuen Krimireihe gewinnen.

Mitmachen können alle Instagram-User mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Teilnahmeschluss ist Mittwoch der 31. März 2021 um 18:00 Uhr.

Mehr auf @iomarmi.blog

Begleitend zur neuen Krimireihe möchte ich euch noch folgende Artikel empfehlen

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