Insider packt aus – Der normale Morgen eines Buchhändlers

Noch bevor die Eingangstüren geöffnet werden, steht eine Menge auf unserer Vor-9-Uhr-zu-erledigen-Liste. Ob alles auch zeitgerecht erledigt wird, ist eine andere Frage.

Wir geben mal den üblichen AntiGutenMorgen Faktoren, keine Beachtung.

(Wie zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit den Bus um eine Milisekunde zu verpassen. Während man zur Arbeit läuft bildet sich das Wetter ein, verrückt spielen zu müssen. Die Haare sehen als alsob man mit einer feuchten Gabel die Steckdose beglückt hat. Und als wäre es nicht genug, dass man sowieso schon zu spät dran ist, stellen sich einem fünf Zeitungsverkäufer in den Weg, zwei Amnesty International Unterschriftensammler, acht Greenpeace Friedensaktivisten und sieben Zeugen Jehovas. Aber schenken wir dem ganzen Mal keine Beachtung)

In der Arbeit angekommen, muss man sich durch dunkle Gänge den Weg zum Sicherungskasten ertasten, hoffen dass man auf dem Weg dorthin nicht von böswillig verstellten Möbeln angegriffen wird oder von Kunden die mal ein Abenteuer erleben wollten und in der Buchhandlung übernachteten, keinen Herzinfarkt bekommt.

Wenn bis dahin alles problemlos geklappt hat, kann man sich sicher sein, dass die Probleme jetzt beginnen. Man darf sich auf bis zu 15 Kisten Lieferung freuen, die man so ganz nebenbei verräumen darf (…was uns jeden Tag aufs neue UNMÖGLICH erscheint, da es einfach von vorne bis hinten keinen Platz gibt). Aber auch das wird trotz prozentual niedriger positiver Einstellung täglich gemeistert. Ich selbst kann es dann kaum erwarten den ersten Kunden mit einem herzlichen „Guten Morgen“ zu begrüßen und ihm seine Wünsche von den Lippen zu lesen. Im schlechtesten Fall folgt vom Kunden ein „Ich suche ein Buch..“

PS: „Es ist blau…“

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